F a m i l i e n Q u i r i n g

 

Ein Wappen ist in europäischer Tradition ein bleibendes (erbliches), nach bestimmten Regeln erstelltes Zeichen in Form eines Schildes für eine Person, Familie, Personengruppe oder personifizierte Objekte, Organisationen und Gemeinwesen (Gemeinden, Länder, Staaten), das in seiner Form auf den ritterlichen Schutzschilden beruht.

Die Regeln zur Beschreibung und Gestaltung von Wappen, ihre Herkunft und Bedeutung werden in der Heraldik (Wappenkunde) beschrieben.

Die Wappen sind in ihrer klassischen, mittelalterlichen Form in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, der Zeit der Kreuzzüge – also unter anderem im Zusammenhang mit dem Auftreten großer Ritterheere – entstanden.

Mit dem Aufkommen von immer schwereren und geschlossenen Rüstungen (speziell des Topfhelms) waren Freund und Feind in der Schlacht nicht mehr erkennbar, sodass das Wappen, das an Helm und Schild geführt wurde, als Identifikationshilfe diente. Wie mittelalterliche Darstellungen zeigen, war das gerade bei der Reiterei der Fall.

Im Hochmittelalter und der Zeit der lebenden Heraldik entwickelte sich zudem das Turnierwesen, bei dem der Herold zur Helmschau und vor den Kämpfen den einzelnen Teilnehmer anhand seines Wappens ankündigte. Auch hier wurde eine farbliche und symbolische Kennzeichnung auf den Schutzschilden oder Fahnen geführt, wobei kontrastreiche Farben, sogenannte Tinkturen, verwendet wurden, um die Wappensymbolik klar und weithin sichtbar zu machen. Die Heraldik verwendet (bis auf Beifarben) die Tinkturen (Rot, Schwarz, Blau, Grün und Purpur) sowie die Metalle (Silber und Gold), wobei diese Tinkturen in Angrenzung und Aufeinanderfolge zwischen Farbe im eigentlichen Sinne und Metall wechseln.

Das Wort Wappen (mittelhochdeutsch wâpen) ist etymologisch mit Waffen gleichzusetzen. Der Bedeutungswandel von wâpen (Waffen) zu wâpen als Symbol auf den Waffen vollzog sich bereits im 12. Jahrhundert. Besonders geeignet zur Anbringung waren Schild und Helm. Sie wurden deshalb die symboltragenden Elemente der Wappen.

In der Wappenbeschreibung (Blasonierung) wird das Aussehen des Wappens bestimmt und kann daraufhin in unterschiedlicher Weise dargestellt werden. Als Hoheitszeichen dienen, davon abweichend, aber i. d. R. bestimmte Darstellungsmuster.

In der Darstellung eines Wappens werden vordringlich die Farben rot, blau, grün, purpur und schwarz sowie die Metalle gold (gelb) und silber (weiß) verwendet, auf deren Kontrast die Fernwirkung eines Wappens beruht. Daher sollte in den Wappen Farbe stets an Metall stoßen – nicht Farbe auf Farbe und Metall auf Metall. In begründeten Ausnahmefällen können auch die Farben braun, fleischfarben, orange und grau verwendet werden. Zur Erkennbarkeit auf Distanz trägt auch die teils erhebliche Stilisierung der Figuren bei. An diesen Darstellungsformen lassen sich historische Wappen zeitlich einordnen.

Meist gibt es zur Entstehung der einzelnen Wappen eine Entstehungsgeschichte, die erklärt, weshalb ein Fabelwesen, ein Wappentier, ein Symbol oder eine bestimmte Tingierung gewählt wurde. Häufig handelt es sich dabei um so genannte redende Wappen, deren Inhalt den Namen zu verdeutlichen versucht.

Zu beachten ist, dass sich bei einer Wappenbeschreibung „links“ und „rechts“ auf den Wappenträger beziehen, nicht auf den Betrachter.

Einteilung nach Aufbau

  • Ein einfaches Vollwappen besteht obligatorisch aus Schild und Oberwappen (Helm, Helmzier und Helmdecke, dazu treten Rangkronen). Fakultativ können Prunkstücke (Prachtstück) hinzukommen, wie Schildhalter samt deren Standfläche, eine Devise, sowie einen Wappenmantel (oder Wappenzelt) umfassen. Bei historischen Staats- und auch Personalwappen finden sich auch mehrere, verschieden prächtige Formen des Vollwappens, die Kleines, Mittleres und Großes Wappen genannt werden.
  • Zusammengestellte Wappen: entstehen durch Kombinieren zweier separater Wappen, die aufeinander bezogen dargestellt werden, häufig einander zugeneigt, typischerweise durch Heirat von wappentragenden Adligen (Allianzwappen, Ehewappen/Heiratswappen). Weitere zusammengestellte Wappen entstehen, wenn Amtswappen und Familienwappen zusammengestellt werden, oder bei Institutionen, um ihre Zusammengehörigkeit zu symbolisieren.
  • Zusammengeschobene Wappen: Von den zusammengestellten Wappen abzugrenzen sind Wappen, bei denen innerhalb eines einzigen Schildes Symbole verschiedener Herkunft vereint werden. Dies kann auch anlässlich einer Heirat entstehen, wenn dadurch territoriale Rechte erhalten werden. Durch Erbschaft, Belehnung oder sonstigen Erwerb akkumulierten die Symbole und Felder, bis die typischen vielfeldrigen Wappen großer Territorialherrschaften entstanden.

 

Es gibt verschiedene Wappenentwürfe, die ich mit dem Heraldiker Kurt Schweder aus Essen erarbeitet habe. Von ihm stammt auch die  handgeschriebene Gestaltung der Sinndeutung des Wappens. Kurt Schweder hat es auch nie versäumt, das Zeichen des Kunstschaffenden auf seinen Werken zu hinterlassen, das er geschickt und manchmal auch künstlerisch gestaltend zu platzieren verstand. Das „S“ in seinem Namen reichte dazu völlig aus. Ich habe ihn sehr geschätzt.

          

 slideWAPPENentwurf11                                    NEUWAPPE                                   WAPPENentwurf1

 

 

 

 

Das Quiring Wappen in verschiedenen Ausführungen:  

                                                                                                          

 

           Siegelring                                      Bild                             Exlibris

 

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